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Dienstag, 17. Februar 2004

das märchen vom suchen ...

Zu der Zeit, als noch alle Tiere in Afrika lebten, geschah es, dass eine Löwin und ihr Löwenjunges ihr Rudel verloren. Das kleine Löwenjunge weinte ganz furchtbar, aber die Löwenmama sprach: „Mein kleiner Löwe, ich habe doch sowieso immer gut gejagt, da kann ich für uns beide alleine ja noch viel leichter Beute machen! Mach dir keine Sorgen!“ „Aber ich möchte jemanden zum Spielen“, schluchzte das Löwenjunge weiter. „Spielgefährten werden wir schon finden“, erwiderte die Mama, „schließlich gibt es genug andere Tiere hier!“
*
Eines Morgens kam ein großer schwarzer Kater. „Ich bin fast ein Löwe“, miaute er, „ich möchte ein bisschen bei euch bleiben“. „Du bist doch viel kleiner als ein Löwe“, sagte das Löwenjunge, „und viel schwächer bist du bestimmt auch!“ „Dafür bin ich aber sehr klug“, antwortete der Kater, „du kannst von mir etwas lernen!“ „Was kannst du mir denn beibringen?“ fragte das Löwenjunge. „Schau, ich bin ein ganz bequemes Tier“, antwortete der Kater, „ich warte immer, bis mir jemand hilft. Wenn ich einfach gar nichts mache, funktioniert das immer.“ „Aber warum helfen dir die anderen Tiere?“, fragte das Löwenjunge. „Vielleicht weil sie mir zeigen wollen, dass sie größer und stärker sind“, sagte der Kater, „oder vielleicht sind sie einfach nur dumm.“ Das Löwenjunge lief zu seiner Mama. „Hilfst du dem Kater?“ fragte es ganz aufgeregt. „Natürlich helfe ich dem Kater“, sagte die Mama, „er ist doch so arm, er kann ja gar nichts alleine machen.“ „Mich lässt du aber viele Sachen alleine machen!“ rief das Löwenjunge. „Du bist doch ein kleiner Löwe“, sagte die Löwenmama, „du musst einmal ohne mich zurecht kommen!“ „Und der Kater nicht?“ fragte das Löwenjunge. „Da hast du recht!“ sagte die Löwenmama, „der sollte eigentlich jetzt schon ohne mich zurechtkommen.“ Und da schickte sie den Kater fort.
*
An einem andren Tag gingen die Löwenmama und das Löwenjunge zum großen Fluss. Am Wasser trafen sie ein Nilpferd. Das prustete so laut, dass das Löwenjunge ganz furchtbar lachen musste. „Im Wasser ist es am allerschönsten“ sang das Nilpferd. „Wollt Ihr nicht hereinkommen?“ Die Löwenmama meinte, sie könnten es ja einmal versuchen. Das Löwenbaby durfte auf das Nilpferd hinauf- und hinunterkrabbeln, sooft es wollte. „Und jetzt wälzen wir uns im Schlamm“, rief das Nilpferd. Die Felle der beiden Löwen wurden ganz schmutzig. „Dann müssen wir wieder ins Wasser“, lachte das Nilpferd. „Und jetzt will ich wieder in den Sand“. Das ging eine ganze Weile so. „Mir wird das schön langsam zu anstrengend“, keuchte die Löwenmama. „Dann bleiben wir eben im Wasser“ schlug das Nilpferd vor. „Wir haben aber keine so dicke Haut wie du!“, sagte die Löwenmama. „Dann bleibt doch einfach auf meinem Rücken sitzen! Ich trage euch dann die ganze Zeit!“ Das Löwenjunge stellte sich das lustig vor. „Wir sind Löwen! Wir wollen laufen und nicht getragen werden!“ sagte die Löwenmama. Und sie zogen weiter.
*
Wieder an einem anderen Tag stießen sie auf einen Hund. „Ich bin ein besonders guter Hund“, stellte der sich vor. „Ich habe gelernt zu gehorchen! Wollt Ihr mir etwas befehlen?“ Das Löwenjunge schaffte dem Hund gleich an, auf einen Baum zu klettern. „Das kann ich nicht“, sagte der Hund. „Du darfst mir nur Sachen befehlen, die ich auch machen kann!“ Das ist aber langweilig, dachte das Löwenjunge. Die Löwenmama sagte zum Hund „Warum willst du denn machen, was wir dir befehlen?“ Der Hund wedelte ein bisschen mit dem Schwanz hin und her und sagte ganz leise: „Damit Ihr mich lieb habt!“ Also ließ die Löwenmama den Hund viele Tage lang bellen, denn das konnte er. Eines Morgens lief eine Hündin vorbei. Da vergaß der Hund auf die Löwenmama und ihr Löwenjunges, rannte hinterher und kam nicht mehr zurück. „Du hättest ihm befehlen können, dass er bei uns bleibt! Oder ihn anbinden sollen!“ sagte das Löwenjunge zu seiner Mama. „Das wollte ich nicht“ sagte die Löwenmama. „Wir Löwen sind freie Tiere, deshalb binden wir auch keine anderen an!“
*
Es vergingen viele Nächte und Tage. Das Löwenjunge konnte sich nur mehr ganz dunkel ans Rudel erinnern. Die Löwenmama erzählte ihm viele Geschichten, wie es früher einmal gewesen war. Und als der kleine Löwe schon gar nicht mehr recht glauben wollte, dass es noch andere Löwen in Afrika gab, fanden sie zwei. Die waren aber sehr scheu. „Woher kommt Ihr?“ fragte der kleine Löwenjunge. „Wir haben unser Rudel verloren“, sagte das fremde Löwenkind. „Deshalb jagt mein Papa jetzt für mich, das ist toll!“ „Ich muss auch nicht hungern“, sagte der kleine Löwe, „und ich möchte jetzt mit dir spielen!“ „Früher im großen Rudel, da war alles einfacher“, seufzte die Löwenmama. „Ich mag überhaupt nicht mehr im Rudel leben“, behauptete der fremde Löwe. „oder vielleicht doch, ich weiß nicht recht.“ Währenddessen tollten die beiden Löwenkinder herum. „Lass uns miteinander jagen!“ flüsterte die Löwin dem Löwen ins Ohr. Das könnte gut werden, dachte der Löwe und gähnte ein bisschen. Wahrscheinlich hieß das ja.

wenn dir ein mann freundschaft anbietet,

und du ihn liebst,
wenn er nur mehr angst vor beziehungen hat,
und du nicht mehr,
wenn er dich großartig findet, und das auch noch sagt,
und du ihn auch,
wenn er um distanz bittet und dich bald wieder sehen will,
und du dich von woche zu woche verliebst und entliebst,
wenn er erschrickt, wenn du ihn anrufst,
und du dir gar nichts dabei gedacht hast,
wenn er wahrscheinlich nicht sagt,
und du vielleicht doch verstehst,
dann fängst du an, märchen zu schreiben,
statt dran zu glauben ...

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