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alkohol?

du sagst, du betrinkst dich ab und zu ganz gern. jeden zweiten tag? Ich mach mir sorgen. die summe unserer süchte bleibt gleich. ich rauche viel zu viel.
du siehst dich woanders als süchtig, aber da mach ich mir keine sorgen. du magst nicht nachdenken, das kenne ich, da hab ich mich auch lang genug geweigert, das habe ich für zeitverschwendung gehalten.
ich hab dich sehr gern. ich will dein verhalten nicht ändern. ich kann mir jeden tag vorhalten, was alles gut ist. es ist sehr viel.
ich verteidige dich nicht anderen gegenüber, was soll das bringen? ich bin nur manchmal sehr allein. das hat mit kletten nichts zu tun. letztens hast du über eine beendete beziehung gesagt, es war dir zu perspektivlos. und wie sieht unsere perspektive aus? ich soll so bleiben, hast du gesagt, das ist einfach – du sollst aber auch so bleiben – und da kommen meine ängste – wenn du weiter trinkst, wird das nicht so sein.
ich hab mich mein halbes leben lang geweigert, zu leiden, dann hatte ich eine sehr schlechte zeit, und mittlerweile fühle ich mich wieder wohl. dazu trägst du bei. du bist aber dafür nicht verantwortlich. ich hab für mich beschlossen, weniger zu trinken – denn ich kann das mäßig. du aber anscheinend nicht.
es hat mich irritiert, dass du mich in letzter zeit ein paar mal ins bett gebracht hast, um dann alleine weiter zu trinken. du machst das sehr geschickt, du erwähnst, dass du jeden zweiten tag eine krise sicher nicht brauchst, und schon traue ich mich überhaupt nicht mehr, etwas anzusprechen. ich denke, dass du auf kritik sehr heftig reagierst. und zwar wahrscheinlich durch flucht = ihr aus dem weg gehen. es hat ja wirklich keinen sinn, jemanden zu kritisieren. jeder kann nur für sich selbst zu einsichten kommen. ich kann dir meine nur vorleben. es ist illusion, dass alles passen kann. ich verabschiede mich gerade von dieser illusion, UND ich möchte sehr gerne bei dir bleiben. (sich verlieben ist ja doch der gipfel an illusion – an jemanden und an jemanden mit sich so sehr glauben zu können, dass das selbstvertrauen unermesslich wird …)
ich werde wieder gut von dir denken, alles andere hielte ich nämlich nicht aus. die anderen verhalten sich ja doch unseren erwartungen entsprechend....
EcceHomo - 6. Jan, 21:13

verliebtsein

...ist ein so herrlicher Selbstbetrug; auf daß sich immer selbst hindert, denselben aufzugeben...
Wie wenn man im Bett liegt, an einem grauen Morgen und nicht aufstehen mag. Irgendwann schwitzt man, wendet und dreht sich, sucht das, was man geträumt hat, erfindet neue, eigene Träume. Schlimm, daß man in diesem Halbschlaf weiß, daß alle Träume nach der Nacht nur noch erfunden sind. Sie sind nicht mehr echt.
Irgendwann hat sich der graue Morgen in das Gehirn gefressen und das Herz ist verlassen und pocht ganz schwer: Man hat eine Träne im Auge, eine Kippe im Mund, sobald man am Fenster steht.

peziso - 9. Jan, 00:29

bis sich die zeiten verändern, bis der alkohol die zärtlichkeit weggeschwemmt hat.
die gespräche werden kürzer, die einsamen stunden quälend länger.
alte geschichten werden unzählige male wiederholt und aktuelles sofort vergessen.
das trinken setzt sich unabwendbar in den mittelpunkt, nichts ist wichtiger, nichts beherrschender.
man muss sich normalerweise nicht betrinken, menschen die mit alkohol versuchen, irgendetwas zu bewältigen, sind schon von diesem irgendetwas beherrscht und suchen nur mehr verzweifelt nach weiteren gründen um noch mehr in sich zu schütten !
deine liebe wird sich in mitleid wandeln, du wirst glauben "helfen" zu können (und zu müssen), bis du einsiehst, dass alles nur eine fassarde war, ein weiterhangeln von rausch zu rausch.
aus 8 jähriger erfahrung, kann ich dir nur raten dein heil in der flucht zu suchen, denn sonst wird dich das ganze vernichten.
ich habe geglaubt ihr helfen zu müssen, habe geglaubt die , ihre, grosse liebe zu sein und mir eingeredet , dass das sich schon wieder legen wird.
der endeffekt waren 2 flaschen martini dry täglich , schulden bis unters dach und , als ich mal ein paar wochen auf dienstreise war, ist sie mit fliegenden fahnen zum nächsten übergelaufen (und ich hab bei der scheidung noch kräftigst gelöhnt, da ja alkoholismus eine krankheit ist !!)

ich weiss, man selbst glaubt nie, dass es einem ebenso gehen wird, ich dachte auch mal so !!!
(es hat übrigens auch , bei uns,damit angefangen, dass ich "schon mal ins bett vorgehen sollte" , und ich sie dann am morgen sturzbetrunken im wohnzimmer vorfand, mit der begründung , dass sie mit einem punkt aus der vergangenheit nicht klarkam, den sie aber nie, auch nur im mindesten, beschreiben konnte)

fantasia - 10. Jan, 22:27

pezi, ich dank dir,

denn ich weiß, dass du weißt, wovon du sprichst. fliehen will und kann ich derzeit nicht, mich abgrenzen aber schon. meine grenzen kenn ich - und ich denke, dass gerade dadurch, dass ich nicht helfe (und das auch nicht will), die selbsterkenntnis kommen sollte ... meiner einschätzung nach ist er gerade an der grenze von "süchtigem verhalten" zu "sucht" - und die wird er entweder überschreiten - dann muss ich gehen - oder eben nicht - dann hab ich es überbewertet, und bin froh darüber.
Paulaline - 12. Jan, 15:00

ich kenne Dich (noch) nicht,habe zum ersten Mal hier reingelesen und habe mich über das furchtbar erschrocken. Genau dieses habe ich sechs Jahre mitgemacht. Und auch wennich dir keine Angst machen will. Es wird schlimmer. Bei mir ist es das geworden auf jeden fall. irgentwann fängt man an, der sache gleichgültiger gegenüber zustehen. Du sagst, Du willst nicht, daß er sich ändert. Sagst Du mit dem beitrag nicht das gegenteil aus?
Ich kann Dir auch nur zur Flucht raten. bei mir hat es viel zu lange gedauert. Ich wollte ihn nicht verlieren, hatte Angst davor und die Hoffnung, daß sich etwas ändert. Das tut es nicht. Und Alkohol und Kippen sind nicht dasselbe. Ob er süchtig ist, das ist nicht die Frage. Das ist aber schon ein fettes Alkoholproblem. Und Du wirst es so nicht geändert kriegen. Im Gegenteil. So lange Du noch da bist und alles tolerierst, wieso sollte er aufhören?
ich habe in all den Jahren sehr gelitten, geweint, gehofft. Und er war kein schlechter Mensch, bestimmt nicht. Aber er hat mich mit runtergezogen. es hat lange gedauert, bis ich das erkannt habe und noch länger, bis ich endlich gehandelt habe.
heute weiß ich, daß es die richtige Entscheidung war. Ich konnte ihm nicht mehr helfen und sein trinken hat sehr vieles in mir zerstört.

Diese Entscheidung kann Dir niemand abnehmen und ich weiß, daß all diese guten Ratschläge ja nichts bringen. habe sie bei mir leider auch nicht, bis es fast zu spät war. Ich versuche es trotzdem, kann nicht anders. Bitte überdenke es noch einmal, ob Du auf Dauer damit leben kannst.

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